Sounds in concert: Jazzahead 2025 mit Manon Mullener, Momi Maiga, Sam Newbould und Hilde

Die Jazzahead 2025 vom 24. bis 26. April hatte 38 Kurzkonzerte mit Bands aus aller Welt anzubieten. Im Kulturzentrum Schlachthof Bremen sowie den Messehallen 7.1 und 7.2 konnte das Publikum vom Solopianisten bis zum großen Jazzorchester ganz unterschiedliche Acts erleben. In dieser Ausgabe hören sie die Konzerte der Schweizer Pianistin Manon Mullener, dem senegalesischen Sänger und Kora-Spielers Momi Maiga, des britischen Altsaxofonisten Sam Newbould und der deutschen Gruppe Hilde.

Manon Mullener aus dem schweizerischen Freiburg hat in ihrer Musik und ihrem aktuellen Album "Stories" die Liebe zur Latinmusik und zu kubanischen Klängen entdeckt. Bei einem längeren Aufenthalt auf Kuba konnte sie mit vielen lokalen Musikern spielen. Mit ihrem Quintett lädt sie zu schwungvoll-eleganten Reisen von Havanna über New York zurück in die Schweiz ein.
Mitschnitt vom 26. April 2025

Momi Maiga war einer der besonders mitreißenden Musiker bei der diesjährigen Jazzahead. Der junge Mann stammt aus dem Senegal und ist in Spanien zuhause. In seiner Musik bearbeitet er die Themen Frieden, die koloniale Vergangenheit und deren Aufarbeitung sowie Fragen nach Migration und Heimat. Mit Hochgeschwindigkeitsläufen auf der Kora und einfühlsamen Gesang hat er das Publikum begeistert.
Mitschnitt vom 24. April 2024

Sam Newbould gehört unzweifelhaft zu den geborenen Entertainern auf der Bühne. Der Altsaxofonist aus der englischen Grafschaft North Yorkshire ist schon lange in der Amsterdamer Szene zuhause. Er und sein Quintett spielen einen aufgeweckten, frischen und mit teils humorvollen Momenten versehenen Jazz. Dazu erzählt Newbould witzige Anekdoten zwischen den Stücken und setzt so den unterhaltsamen Ton für seine Konzerte.
Mitschnitt vom 26. April 2025

Die Gruppe Hilde hat ein bemerkenswertes Konzertritual. Bevor die vier Frauen aus Köln zu spielen beginnen, halten sie eine Schweigeminute ab. Anschließend spielen sie ihre Stück ohne Unterbrechung, alle mit geschickten Überleitungen verbunden. Mit der ungewöhnlichen Besetzung aus Posaune, Cello, Geige und Gesang entsteht eine zerbrechliche bis fordernde Musik. Die vier Musikerinnen erschaffen so ein atemraubendes Konzerterlebnis, das sich am Ende in frenetischem Applaus auflöst.
Mitschnitt vom 25. April 2025